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20. Oktober 2022

Nordhausen. “Hätte mir vor 10 Jahren jemand gesagt, wir würden einmal ein Unternehmen mit über 350 Angestellten leiten, ich wäre wohl davon gelaufen”, zeigte sich André Sinkwitz im Gespräch mit unserer Zeitung demütig gegenüber den Erfolgen der “Miacosa Pflege-Gruppe” mit Sitz in Nordhausen. 

Gemeinsam mit Kompagnon René Griesel wagten die beiden gelernten Krankenpfleger 2012 den Schritt in die Selbstständigkeit und haben es nach einem Jahrzehnt noch immer nicht bereut – trotz schwierigem Fahrwasser in der Branche oder gerade deshalb. Denn heute ist das Pflegeunternehmen mit Standorten entlang der A 38 zwischen Mühlhausen und Leipzig für über 1500 Pflegebedürftige ein täglicher Begleiter und Vertrauter, zuverlässiger Arbeitgeber und anerkannter Partner von Leistungsträgern und Krankenkassen. 

Was einst im beschaulichen Nohra in einem ehemaligen Blumenladen begann, ist schon lange eine Erfolgsgeschichte. Gemeinsam mit zwei Angestellten und ohne einen einzigen Klienten zu haben, legten die beiden Enthusiasten mit dem Pflegedienst Hainleite den Grundstein. Mit selbst gedruckten Flyern im Gepäck und per Fahrrad startet Rene Griesel in jenem Herbst die erste Kundenakquise. Ein mühseliges Geschäft als Neuling. Erst einen Monat später war der erste Klient unter Vertrag. Schnell folgten weitere, die Intensivpflege für Kinder und Erwachsene kam hinzu und bereits ein Jahr später dann die erste Pflegewohngemeinschaft in Sollstedt .

Mittlerweile betreibt Miacosa an 12 Standorten unterschiedlichste Einrichtungen und vereint das gesamte Spektrum an Pflegeleistungen unter einem Dach. Das Portfolio beinhaltet neben der ambulanten und stationären Pflege eben auch die Intensiv- und Tagespflege, die Alltagsbegleitung und vier Senioren-Wohngemeinschaften. 

Pflege und Betreuung besser zu machen als die Anderen, war damals der Ansporn von Griesel und Sinkwitz. Diesen Grundsatz bewahren sie bis heute. Um Mitarbeiter zu motivieren und neue Fachkräfte zu gewinnen, wird einiges getan. “Gute Pflege braucht Leidenschaft, manchmal Herzblut und vor allem die Liebe zum Beruf”, meint René Griesel. Um dafür die Voraussetzungen zu schaffen, reicht es nicht, freiwillig und lange vor allen anderen Tariflohn zu zahlen, so die Überzeugung der beiden Geschäftsführer. Deshalb setzt man bei Miacosa nicht nur bei den Klienten auf den Wohlfühlfaktor, sondern dieser Grundsatz gilt für das gesamte Team und Unternehmen.

Genau deshalb sind sich Griesel und Sinkwitz auch nicht zu schade, selbst auf Tour zu gehen und Klienten in der Pflege zu betreuen, wenn Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen, wie es in Corona-Zeiten leider häufig vorgekommen ist.

Dass die beiden mit ihrem Unternehmen noch sehr viel vorhaben, zeigt das jüngste Projekt von Miacosa. Denn die Pflege-Gruppe will in Eisleben – im einstigen Bergbaukrankenhaus – eines der modernsten Pflegehäuser der Region mit über 100 Betten und knapp 60 neuen Arbeitsplätzen eröffnen. Spätestens 2024 soll das Haus eröffnen und es wird nicht das letzte Projekt sein, dass die beiden bodenständigen Chefs auf den Weg bringen werden.